Konstanz, 08.08.2016. Das sicherheitspolitische Umfeld und das asymmetrische Spektrum der Bedrohungen erfordern nicht nur die unmittelbare Verfügbarkeit von Informationen, sondern auch das reibungslose Zusammenwirken unterschiedlichster Akteure und verschiedener Teilstreitkräfte. Gemeinsames Denken und Agieren ist das Ziel, der Faktor Kommunikation und die Verfügbarkeit von Information nehmen dabei die Schlüsselrolle ein. Denn nur der streitkräftegemeinsame und interoperable Informations- und Kommunikationsverbund gewährleistet die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen über alle verbundenen Truppenteile hinweg. Zugleich erfordert die weiter zunehmende Digitalisierung des Gefechtsfeldes einen den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen angepassten, taktischen Backbone.
Zentrales Kommunikationsgateway
Die ATM ComputerSysteme GmbH (ATM) stellt deshalb mit ihren Kommunikationsservern das wesentliche Bindeglied zwischen den verschiedenen Führungsanwendungen auf der einen Seite und dem heterogenen Pool der im STF- und ADLER-Umfeld genutzten Führungsmittel auf der anderen Seite. Gleichzeitig dienen die Kommunikationsserver dem Management und der Konfiguration der im Systemverbund STF angebundenen Fernmeldenetze. Der Kommunikationsserver ist das zentrale Kommunikationsgateway im deutschen Heer, bindet unterschiedliche Führungssysteme an und stellt auch den effizienten Datenaustausch zwischen den verbundenen Teilstreitkräften am Boden und zu Wasser sicher.
Mit dem neuen KommServerQ – STF bietet die ATM nun ein querschnittliches Nachfolgesystem, welches die Vielzahl der verschiedenen Ausprägungen des Kommunikationsservers im STF- und ADLER-Umfeld ablöst und ersetzt.
Aufwuchsfähiges Kommunikationssystem
Technologisch basiert der KommServerQ –STF auf dem querschnittlichen Standard-KommServer, der sich seit einem Jahr in der Auslieferung befindet. Der KommServerQ – STF ist einbaukonform und steckerkompatibel mit dem bisher im Joint Fire Support Team (JFST) eingesetzten KommServer. Mit modernisierter und an den künftigen Anforderungen ausgerichteter Hardware ist der KommServerQ – STF die Kernkomponente im STF-Kommunikationsverbund. Bestückt mit leistungsfähigeren Kommunikationsprozessoren, erhöht der neue KommServerQ – STF die Verarbeitungsgeschwindigkeit und Effizienz bei der Anbindung der Kommunikations- und Führungsmittel.
Der KommServerQ – STF ist aufwuchsfähig: Zukünftige Anforderungen an die Kommunikation in Form von Daten- und Sprachübertragungen sowie Security-Aspekten deckt der KommServerQ – STF ebenfalls ab, hierzu muss nur die entsprechende Software installiert werden. Der KommServerQ – STF verfügt über die Fähigkeit digitalisierte Sprache und Daten nahezu gleichzeitig zu übertragen. Hierfür ist der KommServerQ – STF erstmals mit einer Audioschnittstelle ausgestattet, an die analoge Endgeräte wie bspw. die Bordverständigungsanlage oder ein Headset angeschlossen werden können.
Umfassende Kommunikationsanbindung
Aufgabe des KommServers ist die Anbindung und Verfügbarmachung der heterogenen, auch nicht-IP-fähigen Führungsmittel sowie der verschiedensten Führungsanwendungen des Heeres. Der KommServer bindet alle vorhandenen Führungsmittel von Draht über Funk bis zu Satelliten an und macht die kommunikationstechnische Infrastruktur damit erst verfügbar. Der KommServer passt sich der Dynamik des Netzes an, erkennt Fehler und garantiert die Übertragung von Informationen zum Empfänger – auch nach einer Unterbrechung der Übertragung. Als Backbone der taktischen Kommunikation macht der KommServer damit die vernetzte Operationsführung überhaupt erst möglich.